
St.Wendel
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Die Regeln von 1897
Spielaufbau
Volleyball ist ein neues Spiel das vorzugsweise für Turnhalle und Übungsräume geeignet ist, das aber auch im Freien gespielt werden kann. Beliebig viele Mitspieler können daran teilnehmen. Das Spiel besteht daraus, den Ball über ein hohes Netz von einer Seite zur anderen zu spielen und so in Bewegung zu halten. Es vereint damit den Charakter der beiden Spiele Tennis und Handball.
Das Spiel beginnt ein Spieler, der den Ball über das Netz in das Spielfeld des Gegners aufschlägt. Die Gegner spielen den Ball zurück, ohne dass er den Boden berühren darf. Das geht so weiter, bis eine Mannschaft den Ball nicht zurückspielen kann oder er den Boden berührt. Dies zählt einen Punkt für die eine Seite, oder einen "Aufschlag aus" für die andere, je nach dem welche Seite punktet. Das Spiel besteht aus neun Spielzügen, wobei jede Seite eine bestimmte Anzahl von Aufschlägen entsprechend der Regeln vornimmt.
Spielregeln
I. Das Spiel
Das Spiel besteht aus neun Spielzügen.
II. Spielzug
Ein Spielzug besteht aus: einem Aufschlag je Seite, wenn eine Person auf jeder Seite spielt; zwei Aufschlägen je Seite, wenn zwei Personen auf jeder Seite spielen; drei Aufschlägen je Seite, wenn drei oder mehr Personen auf jeder Seite spielen. Derjenige der aufschlägt fährt damit fort, bis es seiner Seite nicht gelingt, den Ball zurückzuspielen. Die Spieler schlagen abwechselnd auf.
III. Spielfeld
Die Bodenbegrenzungen des Spielfeld sind 25 Fuß breit und 50 Fuß lang, aufgeteilt durch ein Netz in zwei quadratische Felder mit 25 Fuß mal 25 Fuß. Vier Fuß vom Netz entfernt ist auf jeder Seite eine Linie über das Feld gezogen, die Drippellinie. Die Begrenzungslinien müssen eben markiert und von allen Seiten des Spielfelds aus sichtbar sein. Hinweis: Die genau Größe des Spielfelds kann an die örtlichen Gegeben-heiten angepasst werden.
IV. Netz
Das Netz soll mindestens 2 Fuß breit und 27 Fuß lang an Pfosten aufgehängt sein, die mindestens 1 Fuß außerhalb der Seitenlinien stehen. Die Netzoberkante muss 6 Fuß 6 Zoll vom Boden weg sein.
V. Ball
Der Ball soll aus einer Gummiblase bestehen, die mit Leder oder Tuch bespannt ist. Er soll nicht mehr als 25 Zoll groß sein, noch über 27 Zoll Umfang haben und soll nicht weniger als 9 und nicht mehr als 12 Unzen wiegen.
VI. Aufschläger und Aufschlag
Der Aufschläger steht mit einem Fuß auf der hintersten Linie. Der Ball muss mit der Hand geschlagen werden. Zwei Aufschläge oder Versuche sind erlaubt, um den Ball (wie beim Tennis) an eine beliebige Stelle innerhalb der gegnerischen Hälfte zu schlagen. Bei einem Aufschlag muss der Ball mindestens 10 Fuß weit geschlagen werden. Ein Aufschlag, der das Netz berührt, der aber von einem Spieler der selben Seite geschlagen wird bevor er das Netz berührt, ist gültig wenn er in den gegnerischen Spielraum gelangt; wenn er aber ins Seitenaus geht, hat der Aufschläger keinen zweiten Versuch mehr.
VII. Zählweise
Jeder gültige Aufschlag oder Ball im Spiel, der von der annehmenden Seite nicht zurückgespielt werden kann, zählt einen Punkt für die aufschlagende Seite. Eine Seite punktet nur beim Aufschlag, da ein Fehler beim zurückspielen des Balls in ihrer Hälfte zum Aufschlagverlust führt.
VIII. Netzball
Ein Spielzug, der das Netz berührt, außer beim ersten Aufschlag, wird Netzball genannt und ist gleichbedeutend mit einem Rückspielfehler und zählt für die gegnerische Seite. Ein Ball, der das Netz beim ersten Aufschlag berührt, ist ungültig und zählt als Versuch.
IX. Linienberührung
Ein Linienball ist ein Ball, der die Begrenzungslinie berührt. Er ist gleichbedeutend mit einem Ball außerhalb des Spielfelds und zählt auch genau so.
X. Spiel und Spieler
Die Anzahl der Spieler ist nur durch die örtlichen Gegebenheiten begrenzt. Ein Spieler sollte etwa 10 mal 10 Fuß abdecken. Sollte ein Spieler während des Spiels das Netz berühren, ist der Spielzug beendet und der Ball zählt gegen seine Seite. Wenn ein Spieler den Ball für einen Moment hält oder fängt, ist der Spielzug beendet und zählt für die gegnerische Seite. Berührt der Ball einen Gegenstand mit Ausnahme des Bodens und führt er ins Spiel zurück, wird er weitergespielt. Den Ball zu drippeln bedeutet, ihn ständig mit Auftippen zu halten. Wenn der Ball gedrippelt wird, darf kein Spieler die Drippellinie überqueren; tut er es doch, ist der Ball aus dem Spiel und zählt gegen ihn. (Anm.: Das Dippeln wurde erst im Jahr 1900 verboten.) Jeder Spieler mit Ausnahme des Kapitäns, der den Unparteiischen anspricht oder ihn bzw. die gegnerischen Spieler mit verunglimpfenden Bemerkungen betitelt, kann disqualifiziert und seine Seite gezwungen werden, das Spiel ohne ihn oder einen Ersatzspieler fortzusetzen, oder das Spiel verloren zu geben.